DGV Hilfsmittel – Ihr Homecare Anbieter

DGV Deutsche Gesellschaft für Pflegehilfsmittelversorgung mbH

Ratgeber > Medizin

Blutzucker selbst messen – Was ist wichtig?

|

Regelmäßig seinen eigenen Blutzucker messen, ist wichtig!

Heutzutage gibt es eine große Anzahl an Blutzuckermessgeräten am Markt, die alle ähnlich funktionieren. Auf einen Teststreifen wird ein Blutstropfen aufgebracht und das Gerät misst die Konzentration des Blutzuckers im Blut und zeigt den Wert des Blutzuckers auf einem Display an.

Was Sie bei einer regelmäßigen Messung des Blutzuckers zu beachten haben, wie oft und wann Sie Ihren Blutzucker messen sollten und warum Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Auge haben sollten, haben wir für Sie in unserem Beitrag zusammengefasst. 

Innhaltsverzeichnis

Sollten auch gesunde Menschen Ihren Blutzucker messen?

Auch Menschen, die mehrere Risikofaktoren an einem Diabetes zu erkranken aufweisen, sollten in regelmäßigen Abständen Ihren Blutzucker überprüfen, denn ca. 2 Millionen Betroffene in Deutschland wissen nichts von Ihrem Diabetes.

Zusätzliche Risiken an einem Diabetes zu erkranken sind:

Um mögliche erhöhte Blutzuckerwerte möglichst früh zu entdecken können Krankenversicherte Check-up Programme der Krankenkassen nutzen und Blut- / Urinproben auswerten lassen, die dann Rückschlüsse auf eine mögliche Erkrankung zulassen. Ebenfalls bieten einige Apotheken einen Blutzuckertest an. Ganz bequem könne Sie aber auch in den eigenen vier Wänden Ihre Werte bestimmen.

Wer sich daher regelmäßig zu Hause den Blutzucker messen möchte, kann sich dabei von einem Arzt beraten lassen. Auf einige Punkte ist allerdings zu achten.

Blutzucker messen zu Hause - wie funktioniert das?

Eine der bewährtesten Methoden den Blutzucker in den eigenen vier Wänden zu messen ist die Messung mittels Stechhilfe / Lanzette und Teststreifen. Zunächst sollten alle Utensilien griffbereit in der Nähe bereit liegen.

Zu besseren Vorbereitung kann man die Fingerbeere, aus der dann ein Blutstropfen entnommen wird, zusätzlich vorher ein wenig massieren. Auf jeden Fall sollten die Hände vor der Messung gründlich gewaschen werden. Wenn dies mit warmem Wasser geschieht, regt dies zusätzlich den Blutfluss im Finger an und umso leichter kann eine Blutprobe entnommen werden. Die Hände sollten dann gründlich abgetrocknet werden.

Jetzt wird eine neue Lanzette in die Stechhilfe eingesetzt.  Bei manchen Stechhilfen müssen zuvor die Stechhilfen noch gespannt werden. Nun wird ein neuer Teststreifen aus der Dose frisch entnommen und in das Testgerät eingeführt.

Zu beachten ist, dass bei bestimmten Geräten bei der Verwendung neuer Teststreifen das Testgerät neu codiert werden muss. Entsprechende Hinweise sind in der Bedienungsanleitung aufgeführt.

Das Testgerät schaltet sich ein, sobald der Teststreifen in das Gerät eingeführt wird. Die Stechhilfe drückt man jetzt leicht seitlich auf die Fingerbeere und drückt auf den Auslöser oder drückt sacht mit der Stechhilfe gegen die Fingerbeere. Dabei sollte am besten nicht aus dem Daumen oder dem Zeigefinger Blutproben entnehmen, da diese im Alltag die Finger sind, die am häufigsten benutzt werden.

Sollte nicht genug Blut aus der Einstichquelle kommen, können sachtes Drücken oder das Streichen der Fingerbeere zur Einstichstelle hin, helfen. Der Messtreifen des Testgerätes ist nun vorsichtig an den Blutstropfen zu halten und das Blut mit dem Teststreifen aufzusaugen.

Das Ergebnis sollte mit genauen Daten wie Uhrzeit und Datum notiert werden. Wird ein Blutzuckertagebuch geführt, werden die Werte in das Tagebuch eingetragen.

Welche Blutzuckerwerte sind normal?

Der Blutzucker sollte im nüchternen Zustand, also etwa 8 bis 10 Stunden nach der letzten Nahrungsaufnahme unter 100 mg / dl oder auch 5,6 mmol pro Liter betragen.

In der Regel steigt der Wert bei Nahrungsaufnahme nicht über 140 mg / dl oder 7,8 mmol pro Liter.

Ein nüchtern erfasster Wert zwischen 100 und 125 mg/dl oder 5,6 bis 6,9 mmol pro Liter kann an Anzeichen auf eine Diabetes Typ 2 Vorstufe sein. Bei einem nüchternen Blutzuckerwert von 126 mg / dl kann von einem vorliegenden Diabetes ausgegangen werden bzw. die Anzeichen sind sehr stark vorhanden und Betroffene, bei denen noch kein Diabetes diagnostiziert wurde, sollten dringend einen Arzt aufsuchen.

Gewisse Veränderungen im Blutzucker sind über den Tag hinweg normal, sollten aber nicht zu starken Schwankungen unterliegen.

Sobald ein Blutzuckerwert von unter 70 mg / dl oder 3,9 mmol pro Liter auftritt handelt es sich um eine Unterzuckerung. Diese kann unten aufgeführte Symptome auslösen:

Bei Anzeichen einer Unterzuckerung sollten für das Blut schnell verfügbare Kohlehydrate wie etwa Traubenzucker zu sich genommen werden, aber auch zuckerhaltige Säfte oder Limonaden (wie zum Beispiel zuckerhaltige Cola) sind ebenfalls geeignet, wenn kein Traubenzucker als Gel oder in Plättchen-Form vorhanden ist, um einen akuten Unterzucker entgegenzuwirken.

Nicht ideal sind fetthaltige Süßigkeiten, um einer Unterzuckerung entgegenzuwirken, da das Fett die Aufnahme des Zuckers ins Blut verlangsamt. 

Das könnte Sie auch interessieren

Betreutes Wohnen – eine Alternative für das Leben und Wohnen im Alter?
Auch im hohen Alter selbstständig bleiben und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung / im eigenen...
Den eigenen Angehörigen pflegen – Eine Herausforderung, die belasten kann!
Die eigenen Eltern zu pflegen kann für viele Angehörige zur Belastung werden. In Deutschland werden...
Schweregrade bei Inkontinenz
Auch im hohen Alter selbstständig bleiben und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung / im eigenen...
Consent Management Platform by Real Cookie Banner